Ihr CO2 Fußabdruck – mit kleinen Dingen großes Bewirken

Bei dem CO2 Fußabdruck (carbon footprint) handelt es sich um die Menge an CO2-Emissionen, die ein Mensch in einer bestimmten Zeit verursacht.

Dieser setzt sich zusammen aus der Summe unseres Handelns – also der Art wie wir uns (fort-) bewegen, ernähren, Strom nutzen oder welche Dinge wir wann, in welcher Menge und mit welcher Herkunft konsumieren. Jede unserer Entscheidung verursacht also mehr oder weniger CO2.
Kleine und große Veränderungen im alltäglichen Leben und Verhalten können somit aktiv zum Klimaschutz beitragen.

  • Welche Anstrengung kostet mich die Umsetzung der Aktion im täglichen Leben auf einer Skala von 1 (kaum) bis 5 (großer Aufwand)?

  • Welchen Einfluss hat die Aktion auf die Reduktion meines CO2 Austoßes von 1 (gering) bis 5 (große Auswirkung)?

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Nahwärmeinsel

Thermalwasserbetriebene Nahwärmeversorgung

„Nahwärmeinsel Kleine Schwalbacher Straße” – hinter diesem eher nüchternen Begriff verbirgt sich ein Pilotprojekt, das 2007 von der Landeshauptstadt Wiesbaden – Umweltamt – gemeinsam mit der ESWE Versorgungs AG begonnen und bereits ein Jahr später komplett realisiert war. Private und gewerbliche Kunden können nun in der Wiesbadener Innenstadt eine mit Thermalwasser betriebene Nahwärmeversorgung zu den üblichen Fernwärmepreisen nutzen. Diese günstige Preisgestaltung war nur möglich geworden, weil die Wärmetauscher von der Stadt gestellt und von ihr betrieben werden.

Wärmetauscher der Nahwärmeinsel Kleine Schwalbacher Straße© wiesbaden.de

In der ersten Phase wurde die Nahwärmeinsel mit einer Leistung von 300 Kilowatt errichtet. Seit 2008 sind die Gebäude der Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH in der Kleinen Schwalbacher Straße mit einer Leistung von etwa 200 Kilowatt angeschlossen. In den weiteren Jahren wurde die Leistung der Wärmetauscher auf eine Leistung von 1.250 kW erhöht. Weitere Kunden konnten schon gewonnen werden und die Leistung der Anlage wird sukzessive auf 3.000 Kilowatt ausgebaut.

Die Heizungen in den anzuschließenden Gebäuden sind auf Vorlauf-/Rücklauftemperaturen von 60 Grad/40 Grad auszulegen. Die Lieferung und Abrechnung der Wärme an die Kunden erfolgt durch die ESWE Versorgungs AG. Für den Betrieb und den weiteren Ausbau der Wärmetauscheranlage ist das Umweltamt verantwortlich.

Das Engagement des Umweltamtes verringert zugleich auch den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid. Die Ersparnis an Kohlendioxid-Emissionen beträgt in der Anfangsphase zirka 260 Tonnen jährlich. Wenn die volle Leistung von 3.000 Kilowatt realisiert ist, können künftig jährlich etwa 850 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen vermieden werden.

Das Projekt wurde aus dem Klimaschutz- und Innovationsfonds der ESWE-Versorgungs AG gefördert.

Die Landeshauptstadt Wiesbaden fördert derzeit aus den fünf Primärquellen (Kochbrunnen, Salmquelle, Große und Kleine Adlerquelle, Schützenhofquelle) jährlich knapp 440.000 Kubikmeter Thermalwasser mit einem Wärmepotential von 16,8 Gigawattstunden pro Jahr. Fast die gleiche Menge, mit einem Energiepotenzial von etwa 14,6 Gigawattstunden pro Jahr, könnte zusätzlich gefördert und einer energetischen Nutzung zugeführt werden.

Doch das Quellwasser hat einen sehr hohen Salzgehalt und ist daher aggressiv. Bei Sauerstoffzufuhr kommt es sehr schnell zu Ausfällungen (Versinterungen). Diese Eigenschaften erschweren die stärkere energetische Nutzung. Technisch stellt die Nutzung heute zwar kein Problem mehr da. Glasfaserverstärkte Polyethylenrohre und -armaturen wirken der Korrosion wirksam entgegen. Die Wärmetauscher werden aus Titan und Titanlegierungen gefertigt, spezielle Armaturen aus einem besonderen Edelstahl. Doch die damit verbundenen hohen Investitionskosten machen eine Gebäudebeheizung für den einzelnen Nutzer wirtschaftlich uninteressant – es sei denn, der Wärmetauscher wird, wie in diesem Projekt, zentral gestellt.

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