Dr. Philipp Salamon-Menger
Direktor der Volkshochschule Wiesbaden e.V.
Wir haben nur eine Erde, auf der wir leben. Wenn die kaputt ist, dann kann sie nicht mehr so einfach repariert werden.
Ihr CO2 Fußabdruck – mit kleinen Dingen großes Bewirken
Bei dem CO2 Fußabdruck (carbon footprint) handelt es sich um die Menge an CO2-Emissionen, die ein Mensch in einer bestimmten Zeit verursacht.
Dieser setzt sich zusammen aus der Summe unseres Handelns – also der Art wie wir uns (fort-) bewegen, ernähren, Strom nutzen oder welche Dinge wir wann, in welcher Menge und mit welcher Herkunft konsumieren. Jede unserer Entscheidung verursacht also mehr oder weniger CO2.
Kleine und große Veränderungen im alltäglichen Leben und Verhalten können somit aktiv zum Klimaschutz beitragen.
Welche Anstrengung kostet mich die Umsetzung der Aktion im täglichen Leben auf einer Skala von 1 (kaum) bis 5 (großer Aufwand)?
Welchen Einfluss hat die Aktion auf die Reduktion meines CO2 Austoßes von 1 (gering) bis 5 (große Auswirkung)?
Direktor der Volkshochschule Wiesbaden e.V.
Wir haben nur eine Erde, auf der wir leben. Wenn die kaputt ist, dann kann sie nicht mehr so einfach repariert werden.
Das Wiesbaden hier und heute:
Was erfreut Sie, was macht Sie optimistisch?
Ich nehme in Wiesbaden viel Willen zur Gestaltung wahr und viel Freude daran, Dinge anzugehen und umzusetzen. Das stimmt mich sehr optimistisch.
E-Mobilität oder öffentliche Verkehrsmittel, Öko-Strom oder Repair-Cafe:
Wie binden Sie Klimaschutz in Ihren privaten und beruflichen Alltag ein?
Für beides gilt gleichermaßen: Das Schaffen eines entsprechenden Bewusstseins ist die wichtigste Grundlage. Im Kleinen – also privaten Rahmen – ist das einfacher, weil weniger Personen betroffen sind.
Privat ist es Öko-Strom, der Verzicht auf das Auto, wann immer es anders geht und die vielen Kleinigkeiten, die man sich viel zu oft nicht bewusst macht. Dazu gehört: Plastik-Beutel nicht zu verwenden, Lichter auszuschalten, Standby-Funktionen nicht zu nutzen etc.. Und natürlich: Reparieren statt neu kaufen. Dass das zusätzlich viel Freude machen kann ist ein positiver Nebeneffekt!
Beruflich ist es ähnlich. Wir beleuchten unsere Gebäude beispielsweise nicht und setzen stromsparende Geräte und Leuchtmittel ein. Die vhs gehörte übrigens zu den ersten Institutionen, die sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Gerade vor Ostern ist die Leihstation für Fahrräder bei uns eröffnet worden!
Diskussion mit Lust oder doch eher Frust:
Ist Klimaschutz Gesprächsthema mit Freunden, Kunden und/oder Partnern?
Klimaschutz ist in vielen Gesprächen ein Thema, wenn auch nicht immer unter diesem großen Begriff. Aber auch meine Kinder lernen, dass man Licht nicht brennen lassen muss, dass man Dinge wieder ausschaltet, wenn man sie benutzt hat. Unter Freunden ist es spätestens dann Thema, wenn es um Reisen geht (Stichwort: Bahn, Flug oder Auto). Kontrovers ist es dabei allerdings selten. Auch das macht mir Hoffnung und stimmt optimistisch.
Früher und heute: Wie hat man Ihnen das Thema Umwelt und Klima als Kind beigebracht und wie geben oder würden Sie es der nächsten Generation weitergeben?
Wir haben nur eine Erde, auf der wir leben. Wenn die kaputt ist, dann kann sie nicht mehr so einfach repariert werden. So oder so ähnlich habe ich das als Kind gehört und so – oder in Variationen – bringe ich es meinen Kindern bei.
Das Wiesbaden von morgen:
Was macht Sie optimistisch, was könnte sich in 10, 20 oder 50 Jahren geändert haben?
Wiesbaden ist eine lebendige und eine bunte Stadt. Das macht mich allein schon optimistisch, denn viele Menschen schaffen es auch, vieles zu verändern und von vielen Seiten zu betrachten. Solange wir miteinander im Gespräch sind und einen Konsens darüber herstellen, wie wir mit unserer Umwelt umgehen wollen haben wir allen Grund zum Optimismus.
Hat sich das Verständnis zum Thema Klimawandel bei Volkshochschüler*innen über die Jahre verändert? Und wenn ja, inwiefern?
Die Volkshochschule hat schon durch ihre stark vernetzte Bildungsarbeit seit vielen Jahren den Anspruch, daran mitzuwirken, dass Menschen ihre Umwelt erhalten. So kooperieren wir mit den unterschiedlichsten Einrichtungen. Vor allem aber ermutigen wir unsere Teilnehmer*innen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu uns zu kommen. Dafür haben wir eine Kooperation mit der ESWE.
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