Ihr CO2 Fußabdruck – mit kleinen Dingen großes Bewirken

Bei dem CO2 Fußabdruck (carbon footprint) handelt es sich um die Menge an CO2-Emissionen, die ein Mensch in einer bestimmten Zeit verursacht.

Dieser setzt sich zusammen aus der Summe unseres Handelns – also der Art wie wir uns (fort-) bewegen, ernähren, Strom nutzen oder welche Dinge wir wann, in welcher Menge und mit welcher Herkunft konsumieren. Jede unserer Entscheidung verursacht also mehr oder weniger CO2.
Kleine und große Veränderungen im alltäglichen Leben und Verhalten können somit aktiv zum Klimaschutz beitragen.

  • Welche Anstrengung kostet mich die Umsetzung der Aktion im täglichen Leben auf einer Skala von 1 (kaum) bis 5 (großer Aufwand)?

  • Welchen Einfluss hat die Aktion auf die Reduktion meines CO2 Austoßes von 1 (gering) bis 5 (große Auswirkung)?

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Wasserstofftankstelle eröffnet

Unter vielen Experten der Bereiche Verkehr und Energie herrscht Einigkeit: Wasserstoff ist einer der zukunftsfähigsten Energieträger. Daher setzen auch die Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr und Mainzer Mobilität beim Einsatz ihrer Busse auf diese Energieform. Die Wasserstofftankstelle auf dem Betriebsgelände des Mobilitätsdienstleisters der Landeshauptstadt Wiesbaden wurde nun eröffnet.

Der Antriebsstoff für den Verkehr der Zukunft wird aus dem Energiepark Mainz zur Wiesbadener Wasserstofftankstelle geliefert. Er wird mit umweltfreundlich erzeugtem Wasserstoff als Energiespeicher hergestellt. Langfristziel ist der völlig emissionsfreie elektrische Antrieb, so dass in Mainz und Wiesbaden ein großer Teil des Öffentlichen Personennahverkehrs ohne Schadstoffbelastung für Mensch und Umwelt durchgeführt wird.

Die Fördermittel der Länder Hessen und Rheinland-Pfalz in Höhe von knapp über zwei Millionen Euro ermöglichten auf dem Betriebsgelände von ESWE Verkehr den Bau der gemeinsam genutzten Wasserstofftankstelle. Besonders ist, dass diese mit „grünem“ Wasserstoff aus dem Mainzer Energiepark beliefert wird. Dort sorgen vorrangig Windräder für die Stromproduktion. Es ist die welt- größte „Power-to-gas“-Anlage ihrer Art, die Wasserstoff hergestellt. Zur feierlichen Eröffnung der Tankstelle waren auch Vertreter der Fördermittegeber aus Rheinland-Pfalz und Hessen dabei.

Die rheinlandpfälzische Umwelt- und Energieministerin, Ulrike Höfken, betont: „Mit dem Gesamtsystem vom ‚Windrad zum Busrad‘ beschreiten die Verkehrsgesellschaften den Weg zu einem auf nachhaltiger Energieerzeugung basierendem Nahverkehr. Besonders dieser dezentrale Ansatz kann künftig richtungsweisend sein, um die Verkehrswende des öffentlichen Nahverkehrs in unseren Städten voranzutreiben. Es schützt das Klima, sorgt für sauberere Luft und schützt vor Lärm“.

Neben den Fördermitteln aus Rheinland-Pfalz hat auch Hessen das ambitionierte Energieprojekt mit finanziellen Mitteln unterstützt. Im Namen des Landes äußerte sich der hessische Staatsminister Tarek Al-Wazir, zuständig für Energie, Verkehr, Wirtschaft und Wohnen: „Dieses Projekt ist ein weiterer Beleg der Vorreiterrolle Hessens bei der Verkehrs- und Energiewende. Es verdeutlicht, wie eng beides miteinander zusammenhängt – gerade in Hessen, wo sich globale, kontinentale und nationale Verkehrswege kreuzen. Klimafreundliche Mobilität ist daher für unser Bundesland eine existenzielle Aufgabe.“

Die Mainzer Verkehrsdezernentin Katrin Eder lobt die bundesländerübergreifende Kooperation: „Mit dem Wasserstoffprojekt zeigt sich wieder die gute Zusammenarbeit zwischen Mainz und Wiesbaden: Nach der ‚grünen Umweltzone‘, dem Klimpraxprojekt sind jetzt die Wasserstoffbusse und die hier eröffnete Tankstelle ein weiterer Meilenstein in den gemeinsamen Bemühungen, die Luft in unseren Städten sauberer zu bekommen und den Klimawandel mit seinen Folgen mit allen Anstrengungen anzugehen. Das Wasserstoffprojekt hier ist deswegen so vorbildlich, weil hier Windstrom aus Mainz-Hechtsheim emissionsfreien Nahverkehr betreibt. Ein herausragendes Beispiel für sektorenübergreifenden Klimaschutz. In den nächsten Jahren werden wir uns in Mainz bemühen, noch zusätzlich vor Ort eine Wasserstofftankstelle anzubieten, da wir hoffen, dass die Nachfrage beim Antrieb Wasserstoff weiter steigt.“

Dr. Tobias Brosze, Vorstandsvorsitzender der Mainzer Stadtwerke, ist sich sicher: „Die Eröffnung der Wasserstofftankstelle auf dem Gelände von ESWE Verkehr mit ‚grünem‘ Wasserstoff der Mainzer Stadtwerke ist ein Leuchtturmprojekt auf dem Weg zur energiewirtschaftlich neuen Zeit im Rhein-Main-Gebiet. Grüner Wasserstoff – hergestellt mit Strom aus erneuerbaren Energien – ist als Energieträger, als Treibstoff für Mobilität, als Rohstoff in der chemischen Industrie sowie für emissionsarme Produktionsprozesse nutzbar. Für eine erfolgreiche Energiewende wird C02-freier Wasserstoff mittel- bis langfristig in der ganzen Bandbreite seiner Möglichkeiten benötigt“.

Der Geschäftsführer von ESWE Verkehr, Jörg Gerhard, freut sich über die Erreichung des nächsten Stufe: „In den Unternehmenszielen haben wir festgeschrieben: ‚Unsere Vision – Null Emission‘. Mit der Eröffnung der Wasserstofftankstelle kommen wir so dem Ziel des emissionsfreien Öffentlichen Personennahverkehrs in Wiesbaden wieder ein Stück näher. Gemeinsam mit den Mainzer Kollegen erreichen wir als Mobilitätsdienstleister die nächste Station dieser Reise.“

Auf der rheinhessischen Seite bewertet Jochen Erlhof, Geschäftsführer der Mainzer Mobilität, die Zukunft der Brennstoffzellentechnik so: „Ich sehe große Vorteile der Technik für den Einsatz im ÖPNV. Ich bin jedoch der Auffassung, dass wir auf dem Weg zum CO2-freien Nahverkehr technologieoffen sein müssen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Brennstoffzelle und Batterie in ein paar Jahren in einem Bus optimal kombiniert werden“.

Mit Blick auf den Einsatz des Wiesbadener Brennstoffzellenbusses ist geplant, nach einer Testphase sowie einer Schulungszeit für Fahrer, das Fahrzeug auf der Linie einzusetzen. Hierbei sind die längeren Strecken der Linie 16 vom Südfriedhof nach Wiesbaden-Naurod und Linie 17 von Klarenthal nach Wiesbaden-Bierstadt vorgesehen.

Mit dem Bau der Wasserstofftankstelle in Wiesbaden wurde die Firma Linde beauftragt; die Infrastruktur kommt von Infraserv. Die auf ein Jahr geliehenen Brennstoffzellen-Busse der Mainzer Mobilität und von ESWE Verkehr haben eine Reichweite von rund 300 Kilometern.