54 Unternehmen und Organisationen sind als ÖKOPROFIT-Betriebe ausgezeichnet worden.

„Umfassender und vielfältiger denn je“, so begrüßte Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende die Gäste zur 15. ÖKOPROFIT-Auszeichnung 2022/2023 am Dienstag, 31. Oktober, im Wiesbadener Rathaus. 22 Einsteiger-Betriebe in erstmals zwei parallelen Programmen und 32 „fortgeschrittene“ Klub-Betriebe setzen auf ein professionelles Umwelt- und Klimamanagement mit ÖKOPROFIT und erhielten für ihr Engagement bei der Feierstunde die Zertifizierung „ÖKOPROFIT-Betrieb 2022/2023“. Viele der Anwesenden wurden bereits zum wiederholten Male ausgezeichnet. Der Oberbürgermeister sowie Bürgermeisterin, Umwelt- und Wirtschaftsdezernentin Christiane Hinninger verliehen auch dieses Mal gemeinsam mit IHK-Präsident Dr. Christian Gastl die ÖKOPROFIT-Zertifikate. Dabei wurde die Teilnahme aller 32 Klub-Betriebe am Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk im Rahmen der Initiative von Bundesregierung und Wirtschaftsverbänden gewürdigt.

Mit der Vielzahl geht auch eine große Vielfalt einher. Engagiert haben sich in der Projektrunde 2022/2023 viele neue Branchen, kleine Betriebe und auch Unternehmen aus dem Rheingau-Taunus-Kreis. „Darüber hinaus gab es eine verstärkte Präsenz von städtischen Ämtern, Eigenbetrieben und Gesellschaften, was unseren Vorbildcharakter als Kommune unterstreicht“, freute sich der Oberbürgermeister. „Alle nehmen die Herausforderungen, nachhaltig und klimafreundlich zu wirtschaften, an und leisten einen konkreten Beitrag zur Erreichung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele.“

Bei der Feier im Rathaus zeigte sich auch Bürgermeisterin Hinninger beeindruckt, was die 54 Unternehmen und Organisationen anpacken: „Rund 330 ausgewertete Maßnahmen bewirken Kosteneinsparungen von über 1,3 Millionen Euro pro Jahr. Das ist beachtlich. Nicht nur bares Geld wird eingespart, sondern auch Energie, Ressourcen und CO2-Emissionen reduziert“, betonte sie und konkretisierte: „Über 3,2 Millionen Kilowattstunden Wärme, gut 1,4 Millionen Kilowattstunden Strom, rund 120.000 Liter Kraftstoffe, mehr als 3,5 Millionen Kilogramm CO2-Emissionen, aber auch fast 25 Millionen Blatt Papier oder über 4,6 Millionen Liter Wasser sind nur ein paar der ‚Eingespart-Zahlen‘ dieser ÖKOPROFIT-Runde.“ Die Effekte gehen jedoch weit über Zahlen hinaus. „Das Netzwerkprogramm steht für Innovation, unterstützt beim Beschreiten neuer Wege und der Umsetzung neuer politischer Anforderungen. Es leistet einen wichtigen Beitrag im Rahmen des Transformationsprozess hin zu einer umweltbewussteren und klimafreundlicheren Wirtschaftsweise“, führte die Umwelt- und Wirtschaftsdezernentin aus.

Sowohl die Unternehmen und Einrichtungen selbst wie auch Klima und Umwelt profitieren. Für wertvolle Effekte sorgten neben großen Maßnahmen auch viele kleine Lösungen: Energiesparen und Energieeffizienz, erneuerbare Energien, umweltfreundliche Mobilität, Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz, nachhaltige Beschaffung, Biodiversität sowie Strategie und Kommunikation sind nur einige Handlungsfelder. „Ob Neueinsteiger oder Erfahrene, Sie alle setzen sich mit kreativen Ideen und konkreten Schritten für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen ein“, hob Hinninger das Engagement der Verantwortlichen hervor. Sie bedankte sich gemeinsam mit Oberbürgermeister Mende bei den Entscheiderinnen und Entscheidern sowie bei den ÖKOPROFIT-Teams und allen Mitarbeitenden, die innerhalb der Unternehmen und Organisationen das anspruchsvolle wie anspornende Programm durch ihren Einsatz mit Leben füllen. Wie ernst es allen ist, Verbesserungen rund um Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit zu erzielen und wie dies praktisch mit ÖKOPROFIT umgesetzt wird, dokumentiert die neue Publikation des Umweltamtes „ÖKOPROFIT Wiesbaden 2022/2023“.

Unter den Neulingen der ÖKOPROFIT-Runde 2022/2023 waren Betriebe und Einrichtungen aus Bereichen wie Industrie, Kultur- und Kreativwirtschaft, Verlags- und Gesundheitswesen, Hotellerie und öffentlicher Verwaltung. Das Spektrum zeigte die Projektleiterin im Umweltamt, Evelyne Wickop, bei einem Gespräch mit den Programmteilnehmern. Bei ihren Praxiseinblicken unterstrichen diese, wie flexibel und passend das Umwelt- und Klimamanagementsystem für die unterschiedlichen Branchen und Betriebsgrößen ist. Fast 150 zertifizierte Unternehmen und Organisationen, die seit dem Auftaktjahr 2000 erfolgreich an dem Netzwerkprogramm für nachhaltiges Wirtschaften teilgenommen haben und über 450 Zertifizierungen sind die Bilanz der Partnerschaft von Stadt und Betrieben. Anfang 2024 wird das ÖKOPROFIT-Programm in der dann 16. Runde fortgesetzt.

Das Identifizieren und Umsetzen von unterschiedlichen, auf die jeweiligen Betriebe und Organisationen abgestimmten Potenziale und Maßnahmen prägte die 15. ÖKOPROFIT-Runde. „Für alle Teilnehmenden war es ein bewusster Schritt, um ihre Umwelt- und Klimabilanz zu verbessern, Prozesse zu optimieren und sich nachhaltiger aufzustellen“, berichtete Evelyne Wickop und konnte das Fazit ziehen: „Ganz unterschiedliche Hintergründe und Rahmenbedingungen bei ÖKOPROFIT – und eine immergleiche Erkenntnis: Gemeinsam geht´s einfach besser!“ Auch der ÖKOPROFIT-Batteriebus, ein ESWE-Linienbus, der mit vielen Logos der ÖKOPROFIT-Betriebe 2022/2023 vor dem Rathaus zu sehen war, ist ein Zeichen für die gewinnbringende Zusammenarbeit von Stadt und Betrieben.

Netzwerke leben nicht nur von den Teilnehmern, sondern auch von starken Partnern. Die Projektleitung des Kooperationsprojektes zwischen Stadt und Wirtschaft liegt beim Umweltamt. Projektpartner sind die IHK Wiesbaden, die ESWE Versorgungs AG und die Klimaschutzagentur Wiesbaden e.V. Anmeldungen zur nächsten ÖKOPROFIT-Runde sind ab sofort möglich. Informationen beim Umweltamt, Telefon (0611) 313741 oder per E-Mail an umweltmanagement@wiesbaden.de.

Ausgezeichnet wurden als „ÖKOPROFIT-Betriebe 2022/2023“:

Einsteiger-Betriebe und -Organisationen
• Amt für Soziale Arbeit und Sozialleistungs- und Jobcenter der Landeshauptstadt Wiesbaden
• Diabeteszentrum Wiesbaden
• Döbele Werbeagentur GmbH
• DuPont Specialty Products GmbH & Co KG
• Eduversum GmbH
• ELW (Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden)
• Fauth Gundlach & Hübl GmbH
• Fink & Fuchs AG
• Hofgut Georgenthal GmbH & Co. KG
• kraftundadel Werbeagentur
• Kreisverwaltung Rheingau-Taunus-Kreis
• Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden, Literaturhaus Villa Clementine
• Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.
• mattiaqua, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Wiesbaden für Quellen, Bäder, Freizeit
• Ordnungsamt der Landeshauptstadt Wiesbaden
• Personalamt gemeinsam mit Amt für Innovation, Organisation und Digitalisierung der Landeshauptstadt Wiesbaden und WVV Wiesbaden Holding GmbH
• Pütz GmbH + Co. Folien KG
• Rechtsamt der Landeshauptstadt Wiesbaden
• Scholz & Volkmer GmbH
• Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
• The Platform Group GmbH & Co. KG
• Wiesbaden Congress & Marketing GmbH

Klub-Betriebe und -Organisationen
• Abbott GmbH
• ABO Wind AG
• Brillen Bouffier GmbH
• BRITA SE
• Constantia Ebert GmbH
• Dow Silicones Deutschland GmbH
• Eckelmann AG
• ESWE Verkehrsgesellschaft mbH
• ESWE Versorgungs AG
• Evangelische Martin-Luther-Gemeinde Wiesbaden
• facettenwerk Behindertenhilfe Wiesbaden-Rheingau-Taunus
• Gramenz GmbH
• GWW Wiesbadener Wohnbaugesellschaft mbH
• HEIDENREICH Gebäudedienste GmbH
• Henkell & Co. Sektkellerei KG
• Huhle Stahl- und Metallbau GmbH
• Makrolog AG
• Naturpark Rhein-Taunus
• R+V Allgemeine Versicherung AG
• Schreinerei Gerd Michel e.K.
• SCHUFA Holding AG
• Seibert Media GmbH
• Smiths Detection Germany GmbH
• SOKA-BAU
• SOKA-DACH, Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks
• Sopro Bauchemie GmbH
• Stadion Berliner Straße GmbH & Co. KG, Brita-Arena
• SV SparkassenVersicherung Holding AG
• TriWiCon – Standort Kurhaus mit Kolonnaden und Jagdschloss Platte
• TriWiCon – RheinMain CongressCenter
• Umweltamt der Landeshauptstadt Wiesbaden
• WERO GmbH & Co. KG