Ihr CO2 Fußabdruck – mit kleinen Dingen großes Bewirken

Bei dem CO2 Fußabdruck (carbon footprint) handelt es sich um die Menge an CO2-Emissionen, die ein Mensch in einer bestimmten Zeit verursacht.

Dieser setzt sich zusammen aus der Summe unseres Handelns – also der Art wie wir uns (fort-) bewegen, ernähren, Strom nutzen oder welche Dinge wir wann, in welcher Menge und mit welcher Herkunft konsumieren. Jede unserer Entscheidung verursacht also mehr oder weniger CO2.
Kleine und große Veränderungen im alltäglichen Leben und Verhalten können somit aktiv zum Klimaschutz beitragen.

  • Welche Anstrengung kostet mich die Umsetzung der Aktion im täglichen Leben auf einer Skala von 1 (kaum) bis 5 (großer Aufwand)?

  • Welchen Einfluss hat die Aktion auf die Reduktion meines CO2 Austoßes von 1 (gering) bis 5 (große Auswirkung)?

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Stadtanalyse zur Entwicklung des Kraftfahrzeugbestandes seit 1995

Wie viele Fahrzeuge sind auf die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener zugelassen? Wie hat sich der Motorisierungsgrad der Bevölkerung in den letzten Jahren entwickelt, welche Fahrzeugsegmente werden bevorzugt und tut sich etwas in Sachen Elektromobilität? In regelmäßigen Abständen werfen die städtischen Statistiker des Amtes für Statistik und Stadtforschung einen Blick auf den in der Wiesbadener Zulassungsstelle gemeldeten Kfz-Bestand. Mittlerweile liegt eine über 25-jährige Zeitreihe vor, die einen detaillierten Blick auf spezielle Entwicklungen des Kraftfahrzeugbestandes erlaubt.

Ende 2021 waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zulassungsstelle in der Stielstraße „Herr“ über rund 300.000 Fahrzeuge. Nicht alle Fahrzeuge sind jedoch relevant für den innerstädtischen Verkehr. So werden in der Zulassungsstelle auch Anhänger, Fahr-zeuge mit Roten Kennzeichen und eine große Zahl an Fahrzeugen verwaltet, die auf deutschlandweit agierende Mietwagenfirmen zugelassen sind. Legt man das Augenmerk vom „verwalteten“ Bestand auf jene Fahrzeuge, die vermutlich auch in der Stadt zum Einsatz kommen, verbleiben immerhin noch knapp unter 165.000 Fahrzeuge. Das meiste davon sind Pkw (etwas über 140 000), der Rest verteilt sich auf Lkw, Motorräder und Busse. Gegenüber 1995 hat der Kraftfahrzeugbestand um 28.000 Fahrzeuge zugelegt, das entspricht einer Zunahme von über 20 Prozent.

Der Motorisierungsgrad misst die Zahl der privat genutzten Pkw bezogen auf 1.000 erwachsene Einwohnerinnen und Einwohner. Waren 1995 auf 1.000 Erwachsene 481 Autos zugelassen, so sind es heute 508. Jeder zweite Erwachsene besitzt also ein Auto. Differenziert nach Alter und Geschlecht lassen sich unterschiedliche Trends bei der Fahrzeughaltung ausmachen. Während „früher“ die meisten Autos auf Männer angemeldet waren, holen die Frauen deutlich auf. Insgesamt sind die Älteren heute deutlich besser motorisiert als damals. Am besten motorisiert sind die älteren Herren ab 60 Jahren. In dieser Altersgruppe haben 80 von 100 ein Auto in der Garage (oder auf der Straße) stehen. Umgekehrt zeigt sich bei den jüngeren Männern und Frauen, dass heutzutage weniger Wert auf ein eigenes Fahrzeug gelegt wird als dies früher der Fall war. Bei den unter 40-Jährigen ist der Motorisierungsgrad tendenziell rückläufig.

Wie die Fahrzeughalter sind auch die gemeldeten Autos im Schnitt etwas älter als früher. Auf Privatpersonen angemeldete Pkw waren vor der Jahrtausendwende im Schnitt 6,4 Jahre alt, heute sind es 9,3. Die Autos werden im Privatbereich also länger gefahren. Die gesamte Autoflotte hat heute deutlich höhere Leistungswerte als früher. Derzeit kommt ein Auto im Schnitt auf 92 Kilowatt Leistung, 1995 waren es „nur“ 65 Kilowatt. Dabei sind aber die Hubraumzahlen leicht zurückgegangen.

Auf welche Antriebsarten setzen die Wiesbadener bei ihren Autos, welche Entwicklungstendenzen gibt es und was ist mit der Elektromobilität? Mitte der 90er Jahre gab es ausschließlich Benziner und Dieselfahrzeuge, wobei vielmehr Benziner als Diesel gemeldet waren. Bis zum „Dieselskandal“ sind die Zulassungszahlen kontinuierlich auf Kosten der Benziner gestiegen. Heute gibt es rund 40.000 Dieselautos und etwas über 90.000 Benziner. Damit liegen die Verbrenner im Bestand deutlich vor den alternativen Antrieben. Bei einer durchschnittlichen Laufzeit von etwa neun Jahren pro Auto wird es auch noch eine Weile dauern, bis sich die Alternativen durchsetzen.

Bei den Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb lassen sich drei Typen unterscheiden. Das reine E-Auto „tankt“ nur Strom. Der Plug-in-Hybrid hat einen Verbrennungs- und einen Elektromotor, der sich auch an der Steckdose aufladen lässt. Der reine Hybrid unter-scheidet sich von dem Plug-in dadurch, dass die Batterien nur vom Verbrennungsmotor geladen werden können. Gerade in den letzten beiden Jahren haben die drei elektrischen Varianten im Bestand merklich zugelegt. Mit 4.000 Fahrzeugen liegt der oft kritisierte reine Hybrid deutlich vor dem Plug-in-Hybrid mit 2.600 Autos. Reine Elektroautos gibt es heute knapp 2.100. Wechselt man den Blickwinkel und schaut nicht auf den gesamten Fahrzeugbestand sondern auf die neu zugelassenen Autos in den letzten beiden Jahren, so sieht man schon, dass die Zahlen der Verbrenner nur noch unwesentlich vor den alternativen Antrieben liegen. Aber auch unter den Neuwagen sind die reinen E-Autos am unbeliebtesten. Bleibt man bei den Neuwagen und schaut, welche Fahrzeugsegmente von den Einwohnern und Einwohnerinnen bevorzugt werden, erklärt sich vielleicht, weshalb die reinen E-Autos nicht so gut abschneiden. Heute sind ein Viertel aller Neuwagen SUVs, selbst reine Geländewagen sind unter den Neufahrzeugen noch mit neun Prozent vertreten. Beide Fahrzeugsegmente zusammen liegen damit noch vor den Kleinwagen (14 Prozent ) und den Wagen der Kompaktklasse (17 Prozent).

Auch ein Blick auf die 26 Wiesbadener Ortsbezirke zeigt, dass sich in den letzten 25 Jahren einiges getan hat. Am meisten zugelegt haben die Dotzheimer. Heute sind dort rund 11.600 Autos gemeldet, das sind 3.700 mehr als noch 1996. Dies liegt nicht nur am Bevölkerungszuwachs im Ortsbezirk, denn auch der Motorisierungsgrad ist um 20 Prozent gestiegen. Die höchsten Motorisierungsgrade findet man in den östlichen Ortsteilen. Die Bezirke Breckenheim, Auringen, Heßloch, Medenbach und Naurod weisen alle mit über 700 Autos pro 1.000 Einwohner einen hohen Motorisierungsgrad auf.

Wer an weiteren Details interessiert ist, kann die Wiesbadener Stadtanalyse unter www.wiesbaden.de/statistik kostenfrei herunterladen. Fragen beantwortet das Amt für Statistik und Stadtforschung, Telefon (0611) 315691, E-Mail amt-fuer-statistik-und-stadtforschung@wiesbaden.de.