Ihr CO2 Fußabdruck – mit kleinen Dingen großes Bewirken

Bei dem CO2 Fußabdruck (carbon footprint) handelt es sich um die Menge an CO2-Emissionen, die ein Mensch in einer bestimmten Zeit verursacht.

Dieser setzt sich zusammen aus der Summe unseres Handelns – also der Art wie wir uns (fort-) bewegen, ernähren, Strom nutzen oder welche Dinge wir wann, in welcher Menge und mit welcher Herkunft konsumieren. Jede unserer Entscheidung verursacht also mehr oder weniger CO2.
Kleine und große Veränderungen im alltäglichen Leben und Verhalten können somit aktiv zum Klimaschutz beitragen.

  • Welche Anstrengung kostet mich die Umsetzung der Aktion im täglichen Leben auf einer Skala von 1 (kaum) bis 5 (großer Aufwand)?

  • Welchen Einfluss hat die Aktion auf die Reduktion meines CO2 Austoßes von 1 (gering) bis 5 (große Auswirkung)?

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Kampagne zur Luftreinhaltung gestartet: Frischer Wind für Wiesbaden

Angesichts drohender Fahrverbote für Diesel startet die Stadt eine Kampagne für eine saubere und gesunde Luft. Originelle Plakatmotive regen an, das persönliche Mobilitätsverhalten zu überdenken. Gleichzeitig wird um Unterstützung für die städtischen Maßnahmen zum Ausbau einer nachhaltigen Verkehrsinfrastruktur geworben. Das Ziel: Runter mit den Stickoxid-Konzentrationen – ganz ohne Fahrverbote.

Zum Start der Kampagne erklärte Oberbürgermeister und Schirmherr Sven Gerich: „Unter dem Motto ‚Frischer Wind für Wiesbaden‘ sollen nicht nur die Luft verbessert und Fahrverbote verhindert, sondern auch die Lebensqualität in Wiesbaden gesteigert werden.“ Aufgrund des seit Jahrzehnten stetig steigenden Verkehrsaufkommens stehe die Stadt vor großen Herausforderungen. Damit sich die Luft rasch und dauerhaft verbessere, müsse ein ganzes Paket an Infrastrukturmaßnahmen umgesetzt werden. „Luftreinhaltung ist aber auch eine Gemeinschaftsaufgabe“, betonte Gerich.

Umwelt- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol bekräftigte, dass sich etwas ändern müsse: „Täglich fahren alleine auf dem 1. Ring über 66.000 Fahrzeuge und hinterlassen große Mengen an Schadstoffen in der Luft. Gerade für die Bewohnerinnen und Bewohner der Innenstadt stellt dies eine gesundheitliche Belastung dar. Eine bessere Luftqualität bekommen wir nur mit weniger Autos und mehr ÖPNV sowie Fuß- und Radverkehr.“ Davon würden letztlich alle profitieren, weil neben der Luft- auch die Lebensqualität steige. Wiesbaden werde sicherer, sauberer, und was den Lärm angehe, auch sicher ruhiger.

Wie jede und jeder Einzelne dazu beitragen kann, zeigen die zehn Plakatmotive der Kampagne, die von der Wiesbadener Agentur Scholz&Volkmer entwickelt wurde. So wirbt das Motiv „Brötchen holen, bitte ohne Auto“ dafür, auf vermeidbare Autofahrten zu verzichten. „Nach Hause getragene Brötchen schmecken besser“, heißt es augenzwinkernd. Mit einer Anspielung auf „Helikopter“-Eltern wird appelliert, Kinder zur Schule laufen zu lassen – bessere Konzentrationsfähigkeit und Noten inklusive. Das Motiv „Umwelt schonen, Auto teilen“ erklärt, dass Berufspendlerinnen und –pendler mit einer Fahrgemeinschaft 750 Euro im Jahr sparen können. Alle Motive mit näheren Informationen sind in einem Faltblatt zusammengefasst, das an öffentlichen Stellen, wie zum Beispiel im Umweltladen in der Luisenstraße 19, ausliegt.

Ganz bewusst hat die Stadt die Kampagne an der Ringkirche, einem Ort mit hohen Stickoxid-Konzentrationen am 1. Ring, vorgestellt. An der Fassade der Ringkirche visualisiert eine im Auftrag der Stadt angebrachte Lichtinstallation die aktuelle Stickstoffdioxid (NO2)-Konzentration. Die Fläche leuchtet rot, wenn der NO2-Stundenmittelwert 40 Mikrogramm überschreitet, und grün, wenn er darunter liegt. 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel entsprechen dem in Deutschland gültigen Grenzwert. Die Installation konfrontiert aber auch Autofahrerinnen und Autofahrer mit dem eigenen Beitrag zur Luftbelastung und soll dazu anregen, das eigene Mobilitätsverhalten zu hinterfragen.

Der Dekan der Evangelischen Kirche Wiesbaden, Dr. Martin Mencke, erklärte zu der Installation: „Ich freue mich ganz besonders darüber, dass wir die NO2-Ampel an einer derart herausragenden Stelle wie an der Vorderseite der Ringkirche platzieren können. Das zeigt überdeutlich, dass jede und jeder Einzelne von uns eine Mitverantwortung für gesunde Luft und damit für die Schöpfung Gottes hat.“ Und Elke Flentge, Vorsitzende des Kirchenvorstands Ringkirche, unterstrich: „Die Ringkirche steht wie ein Fels in der Verkehrsbrandung an einer Stelle ständiger Grenzwertüberschreitungen. Wir sehen es als unsere Pflicht an, auf die Luftverschmutzung immer wieder hinzuweisen.“

Mit einem Paket von Sofortmaßnahmen in den Bereichen Elektromobilität, ÖPNV, Radverkehr, Urbane Logistik, Verkehrsmanagement und –lenkung will die Stadt mit den Stickoxidwerten unter den Grenzwert kommen und damit Dieselfahrverbote abwenden. „Das Maßnahmenpaket muss noch von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden und fließt dann in den Luftreinhalteplan ein“, erklärte Andreas Kowol abschließend.