Ihr CO2 Fußabdruck – mit kleinen Dingen großes Bewirken

Bei dem CO2 Fußabdruck (carbon footprint) handelt es sich um die Menge an CO2-Emissionen, die ein Mensch in einer bestimmten Zeit verursacht.

Dieser setzt sich zusammen aus der Summe unseres Handelns – also der Art wie wir uns (fort-) bewegen, ernähren, Strom nutzen oder welche Dinge wir wann, in welcher Menge und mit welcher Herkunft konsumieren. Jede unserer Entscheidung verursacht also mehr oder weniger CO2.
Kleine und große Veränderungen im alltäglichen Leben und Verhalten können somit aktiv zum Klimaschutz beitragen.

  • Welche Anstrengung kostet mich die Umsetzung der Aktion im täglichen Leben auf einer Skala von 1 (kaum) bis 5 (großer Aufwand)?

  • Welchen Einfluss hat die Aktion auf die Reduktion meines CO2 Austoßes von 1 (gering) bis 5 (große Auswirkung)?

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Grünes Licht für die Bebauung des Osthafens

Der Magistrat hat in seiner Sitzung am Dienstag, 8. September, mit dem Beschluss über den Bebauungsplan „Osthafen, westlich des Hafenwegs“ der städtebaulichen Aufwertung des Schiersteiner Osthafens zugestimmt.

Stadtentwicklungsdezernent Hans-Martin Kessler fasst die Beschlussfassung erleichtert zusammen: „Mit der Änderung der Bauleitplanung wird ein vielschichtiger und phasenweise sehr schwieriger Umwandlungsprozess von industrieller und militärischer Vornutzung zu einem Wohn- und Bürostandort abgeschlossen.“

Beginnend mit der Konversion der Kaserne der Flusspioniere im Jahr 2000 haben sich für den Schiersteiner Osthafen neue Chancen entwickelt. Die Aufgabe des Raiffeisensilos am Nordufer und dessen Abbruch, begleitet von der Nutzungsaufgabe der früher sogenannten „Knochenmühle“, öffnete das Areal für neue, weniger abriegelnde oder störende Nutzungen.

Die Ansiedlung der Schufa in einem repräsentativen Bürogebäude machte im Jahr 2004 den Auftakt für eine Neuentwicklung am Schiersteiner Hafen.

Damit waren die Industriegleise auf der Hafenpromenade überflüssig und ein Rundweg am Hafen in Sicht, der den bis dahin bestehenden „Trampelpfad“ hinter der ehemaligen Kaserne und dem Raiffeisensilo ersetzen sollte. Der damals noch geplante Umzug des Wasser- und Schifffahrtsamtes von der Bismarcksaue an die Nordseite des Hafens bedrohte diesen Traum von der Hafenpromenade.

Mit dem Engagement des Stadtplanungsamtes und der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) konnte dort ein für Schierstein besserer Weg eingeschlagen werden.

Der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zur Rahmenplanung für den Schiersteiner Osthafen aus dem Jahr 2006 bildet die Grundlage, auf der bereits viele Veränderungen erreicht worden sind, welche gern in der aktuellen Diskussion, die auch den Ortsbeirat erreichte, vergessen werden:
• eine attraktive und durchgängige Promenade, ohne gewerbliche oder industrielle Erschließungsfunktion und Gleisanlagen,
• eine Steigerung der Naherholungs- und Naturflächen durch die Betriebsaufgabe des Betonwerks am Rheinufer,
• Verbleib und Neubau des Wasser- und Schifffahrtsamtes auf der Bismarcksaue,
• Verlagerung und Neubau des Angelsportvereins Wiesbaden Schierstein e.V. auf der Bismarcksaue,
• die Verlagerung und Erneuerung des alten umfunktionierten Baukrans, der als Bootskran diente, an der Promenade, an der jetzt die neue Sommergastronomie geöffnet hat;
und letztlich fast unsichtbar,
• die mit der Firma Fischer ausgehandelte Reduzierung des Schadensrisikos durch einen Chemikalienunfall.
All diese sichtbaren und unsichtbaren Verbesserungen begleiten die vorliegende Bauleitplanung seit vielen Jahren.

Als zukünftige Ziele verbleiben noch die Veränderungspotenziale nach Fertigstellung der Schiersteiner Brücke. „Dort kann unter der Brücke mit der Herstellung einer Parkebene der Parkdruck am Hafen reduziert werden. Auch der Platz, der an der Schnittstelle von Hafenweg und Uferpromenade im Bereich der Bootsrampe entsteht, wird als markanter Ort am östlichen Anfang der Hafenpromenade ein neues Gesicht erhalten“, erklärt Kessler.

Innerhalb des Planungsbereichs wurden nach den gescheiterten Diskussionen um eine Büroansiedlung für die Deutsche Anlagen Leasing (DAL) in 2009 die Planungsziele nochmals geändert und mit zahlreichen Anregungen aus diesem Vorlauf und aus dem Ortsbeirat heraus ergänzt.

Dazu gehört die Durchwegung der neuen Bauflächen, die die heutige Barriere zwischen dem Hans-Römer-Platz und dem östlichen Zugang deutlich verkürzen wird. Ebenso wird, anders als bei der Hafenstadt, erreicht, dass an die Promenade Freiflächen anschließen, die sich nicht durch eine hohe Mauer abschotten und die Wegeverbindungen aufnehmen. Auch den Wunsch, in diesem B-Plan-Areal gastronomische Nutzungen ansiedeln zu können, hat der Bebauungsplan aufgenommen. Ein Angebot am Wasser ist bereits vorhanden.

Der Bebauungsplan „Osthafen, westlich des Hafenwegs“ sichert und fördert das bestehende Gewerbe. Gleichzeitig setzt dieser genauere und zahlreichere Maßnahmen einer Durchgrünung der gewachsenen Gewerbeflächen fest. Nicht zuletzt trägt die Sicherung eines attraktiven Gewerbestandorts zusammen mit den neu entstehenden Büroflächen zur Verbesserung der Arbeitsplatzsituation der wachsenden Stadt Wiesbaden bei. Eine wohnbauliche Nutzung ist an dieser Stelle aufgrund der benachbarten A. + E. Fischer-Chemie-Firma nicht zulässig.

Nach dem Beschluss im Magistrat folgt nun die Beratung in den Ausschüssen und der Stadtverordnetenversammlung. Auf die Höhensituation angesprochen, verweist Kessler auf einen Antrag der Kooperation von SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen für den Ausschuss für Planung, Bau und Verkehr: „Städtebaulich wird der seit Jahrzehnten gewerblich geprägte Stadtraum durch eine hochwertige Büronutzung ergänzt, die die eher industrielle Vornutzung ablöst. Mit ihrer differenzierten Höhenstaffelung und den zum Hafen vorgelagerten Freiräumen entsteht eine lebendige Silhouette am Hafen. Ich halte den für den Planungsausschuss angekündigten Kompromissantrag der Kooperation für einen weitgehend gelungenen Kompromiss, als Reaktion auf die Bedenken des Ortsbeirates.“

So soll beispielsweise kein Hochhaus auf den im Eigentum der SEG befindlichen Grundstücken entstehen. Auch soll vertraglich ausgeschlossen werden, dass dies nach einem möglichen Verkauf Dritten möglich wäre. Sichergestellt werden soll auch die Durchwegung mit einem Korridor (Querschnitt) von mindestens fünf Metern. Außerdem sollen der Platz an der Bootsrampe (Hafenweg) unter Einbeziehung des Ortsbeirats sowie Schiersteiner Bürgerinnen und Bürger aufgewertet und ein Konzept zum „Parken unter der Schiersteiner Brücke“ entwickelt werden, um den Parkdruck zu mindern. Kessler abschließend: „Wichtig ist, dass die Entwicklung dieses Bereiches nach jahrelangen Abstimmungen endlich zu einem guten Ende geführt wird.“