Ihr CO2 Fußabdruck – mit kleinen Dingen großes Bewirken

Bei dem CO2 Fußabdruck (carbon footprint) handelt es sich um die Menge an CO2-Emissionen, die ein Mensch in einer bestimmten Zeit verursacht.

Dieser setzt sich zusammen aus der Summe unseres Handelns – also der Art wie wir uns (fort-) bewegen, ernähren, Strom nutzen oder welche Dinge wir wann, in welcher Menge und mit welcher Herkunft konsumieren. Jede unserer Entscheidung verursacht also mehr oder weniger CO2.
Kleine und große Veränderungen im alltäglichen Leben und Verhalten können somit aktiv zum Klimaschutz beitragen.

  • Welche Anstrengung kostet mich die Umsetzung der Aktion im täglichen Leben auf einer Skala von 1 (kaum) bis 5 (großer Aufwand)?

  • Welchen Einfluss hat die Aktion auf die Reduktion meines CO2 Austoßes von 1 (gering) bis 5 (große Auswirkung)?

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EmMi als Erfolgsmodell: Wiesbadener Schulen sind Klimaschützer

EmMi ist ein richtiges Erfolgsmodell: Mittlerweile beteiligen sich 18 Wiesbadener Schulen an dem 2011 gestarteten Projekt „Emissions-Minderung an Wiesbadener Schulen“ und haben dabei nicht nur jede Menge Geld, sondern auch wertvolle Energie eingespart. Das geht aus dem jährlichen Bericht zu dem Energiesparprojekt hervor, den der Magistrat Ende November beschlossen und an die parlamentarischen Gremien weitergeleitet hat.

„Als Schuldezernent aber auch als Stadtkämmerer freue ich mich, dass seit Projektstart bei den Energieausgaben mehr als 300.000 Euro eingespart werden konnten“, sagt Stadtrat Axel Imholz, der vor allem die Beteiligung der Schulen und der Schulhausmeister lobt. Der Schuldezernent zeigt sich vor allem zufrieden, dass die Teilnehmerzahl Jahr für Jahr wächst. Waren es 2018 noch 15 Schulen, so kamen in 2019 noch drei Schulen hinzu und für 2020 könnte mit den beiden neuen Interessenten Pestalozzischule (Biebrich) und Karl-Gärtner-Schule (Delkenheim) die 20-Teilnehmer-Zahl geknackt werden.

EmMi ist ein Energiesparmodell, das nach dem Beteiligungs-Prämienmodell fifty/fifty funktioniert. Die Schulen entscheiden freiwillig, ob sie an dem Projekt teilnehmen. Ab dem Jahr 2019 erhöhte sich die einmalige Mitmachprämie auf 300 Euro. Die Teilnahme verpflichtet zu einem bewussten Umgang mit Strom, Wärme und Wasser und zielt auf das energiebewusste Nutzerverhalten ab. Pro Jahr konnten bisher auf diesem Wege etwa 40 Tonnen CO2, 643 Kubikmeter Wasser und 103 Megawattstunden Strom eingespart werden.

Das Geld für die erzielte Energieeinsparung erhalten die einzelnen Schulen zu fünfzig Prozent zurück. Davon stehen den Schulhausmeistern vierzig Prozent zur Verbesserung des eigenen Arbeitsumfeldes zur Verfügung. Die übrigen sechzig Prozent erhält die Schulgemeinde. Die andere Hälfte der Energieeinsparung verbleibt beim Schulamt zur Refinanzierung der Energiekosten oder für mögliche Maßnahmen zur energetischen Ertüchtigung.

„Das erfolgreiche Projekt zeigt, dass wir als Landeshauptstadt Wiesbaden auf allen Ebenen in Sachen Klimaschutz aktiv sind – in diesem Fall bereits seit 2011“, erläutert Umweltdezernent Andreas Kowol. Das städtische Umweltamt und die Klimaschutzagentur sind Teil des so genannten „E-Trios“, das Energierundgänge durch die Schulen anbietet und dort Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigt.

Dritter im Bunde ist das Energiemanagement des Hochbauamtes, das sich ebenfalls der Energieeinsparung in allen städtischen Gebäuden auf die Fahnen geschrieben hat. „Gerade in der heutigen Zeit zeigt sich, dass der Ausbau des Energiemanagements im Hochbauamt eine sinnvolle und im wahrsten Sinne gewinnbringende Maßnahme war“, betont Baudezernent Hans-Martin Kessler, der auf die Möglichkeiten hinweist, durch mehr Energieeffizienz im Gebäudebestand praktischen Klimaschutz zu betreiben.

Dem Schuldezernenten ist das Projekt ein wichtiges Anliegen, für das er auch in Gesprächen mit Schulleitungen gerne und oft wirbt: „Klimaschutz ist ein bedeutendes Thema und auch wenn die Teilnahme freiwillig ist, wünsche ich mir noch mehr Schulen für dieses Thema begeistern zu können. Eine Einbindung in die Unterrichtsgestaltung ist in allen Schulformen und gleich mehreren Fächern möglich. Damit besteht eine große Chance, Schülerinnen und Schüler über die ökologische und ökonomische Bedeutung ihres eigenen Verhaltens zu informieren und zu sensibilisieren“, betont Imholz abschließend.