Ihr CO2 Fußabdruck – mit kleinen Dingen großes Bewirken

Bei dem CO2 Fußabdruck (carbon footprint) handelt es sich um die Menge an CO2-Emissionen, die ein Mensch in einer bestimmten Zeit verursacht.

Dieser setzt sich zusammen aus der Summe unseres Handelns – also der Art wie wir uns (fort-) bewegen, ernähren, Strom nutzen oder welche Dinge wir wann, in welcher Menge und mit welcher Herkunft konsumieren. Jede unserer Entscheidung verursacht also mehr oder weniger CO2.
Kleine und große Veränderungen im alltäglichen Leben und Verhalten können somit aktiv zum Klimaschutz beitragen.

  • Welche Anstrengung kostet mich die Umsetzung der Aktion im täglichen Leben auf einer Skala von 1 (kaum) bis 5 (großer Aufwand)?

  • Welchen Einfluss hat die Aktion auf die Reduktion meines CO2 Austoßes von 1 (gering) bis 5 (große Auswirkung)?

Du hast erfolgreich an der
ProKlima-Aktion "[[TITLE]]" teilgenommen.
Das kannst du jetzt teilen, damit dass #teamproklima immer größer wird.

35 neue Carsharing-Stationen – erste Station wurde am Dienstag eröffnet

Die Landeshauptstadt Wiesbaden erweitert ihr Carsharing-Angebot: Verkehrsdezernent Andreas Kowol hat am Dienstag am Christa-Moering-Platz die erste von weiteren 35 neuen Carsharing-Stationen im öffentlichen Straßenraum eröffnet. Zusammen mit dem städtischen Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr und den drei Carsharing-Anbietern book-n-drive, stadtmobil Rhein-Main und scouter konnte der Startschuss für die Angebotserweiterung gegeben werden.

Als erste Stadt in Hessen nutzt Wiesbaden nun die neuen rechtlichen Möglichkeiten zur Ausweisung von Carsharing-Stellplätzen im öffentlichen Straßenraum, die seit Überführung des Bundescarsharinggesetzes in Landesrecht möglich ist.

Damit wird das bestehende Carsharing-Angebot der Stadt in den nächsten Wochen um insgesamt 35 neue Stationen mit jeweils bis zu zwei Fahrzeugen erweitert, Wiesbaden wird somit im Herbst 89 Carsharing-Stationen haben. Damit einher geht ein Zuwachs an Fahrzeugen von mehr als 50 Stück auf dann mehr als 150 Fahrzeuge. In den Ortsbezirken Mitte, Nordost, Rheingauviertel-Hollerborn, Südost, Westend-Bleichstraße und Schierstein bestehen die einzelnen Stationen aus jeweils zwei Fahrzeugen. In den folgenden Stadtteilen werden die Stationen zunächst mit einem Fahrzeug bestückt: Biebrich, Sonnenberg, Rambach, Erbenheim, Nordenstadt, Delkenheim, Dotzheim, Frauenstein, Kostheim, Naurod, Klarenthal und Igstadt. Sollte sich das Angebot innerhalb des Vergabezeitraums an diesen Standorten positiv entwickeln, haben die Anbieter die Option, diese Stationen mit einem zweiten Fahrzeug aufzustocken.

Bei der Auswahl aller Standorte wurde neben der Lage und der umliegenden Bevölkerungsdichte auch auf die Sichtbarkeit geachtet sowie darauf, dass die Parkplätze vergleichsweise einfach anzufahren sind.

Alle bestehenden und neuen Wiesbadener Carsharing-Stationen sind ab sofort auch auf einer zoombaren Kartenansicht dargestellt unter www.carsharing-wiesbaden.de

Zudem werden die Landeshauptstadt Wiesbaden und ESWE Verkehr in den kommenden Wochen mit einer Kampagne auf die Vorzüge des erweiterten Carsharing-Netzes aufmerksam machen.

„Viele Menschen brauchen nicht jeden Tag ein Auto, sondern nur gelegentlich, zum Beispiel für den Großeinkauf oder den Sonntagsausflug. Dann ist es oft einfacher und wirtschaftlicher, ein Carsharing-Fahrzeug zu nutzen, statt ein eigenes Privatfahrzeug zu unterhalten. Die 35 neuen Stationen, die wir diesen Spätsommer einrichten, sind ein Booster für die Verkehrswende in Wiesbaden. Wir verdichten das Stationsnetz in der Innenstadt und gehen erstmals auch in den Vororten in die Fläche. Ich kann nur empfehlen, sich zu registrieren und Carsharing jetzt auszuprobieren“, so Verkehrsdezernent Kowol.

Die steigende Popularität von Carsharing-Angeboten bietet die Möglichkeit, die Parksituation in vielen Stadtgebieten zu entspannen. Erstens müssen Carsharing-Kunden aufgrund der fest zugewiesenen Stellplätze an den Carsharing-Stationen keine Zeit mit zeitintensivem Parksuchverkehr verbringen. Zweitens profitieren auch alle anderen, da laut verschiedenen wissenschaftlichen Studien durch ein Carsharing-Fahrzeug in der Regel bis zu zehn private Fahrzeuge ersetzt werden können. Ein gut angenommenes Carsharing-Angebot entspannt also ganz allgemein die Parksituationen in den Wohnquartieren.

Mit dem Ausbau steigt auch die Auswahl an verfügbaren Fahrzeugmodellen. Vom Kleinwagen bis zum Transporter steht den Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern die gesamte Bandbreite zur Verfügung. Vorteilhaft für Gelegenheitsnutzer ist, dass bei allen drei Anbietern auch Tarife ohne monatliche Grundgebühr erhältlich sind.

Zuletzt hatten die Stadtverordnetenversammlung sowie viele Ortsbeiräte einen offensiven Carsharing-Ausbau in Wiesbaden befürwortet. Diese Beschlusslage wird nun aktiv umgesetzt, da das Land Hessen das Bundesgesetz zur Bevorrechtigung des Carsharings (CsgG) am 30.09.2021 in Landesrecht überführt hat. Konkret bedeutet dies, dass neue Carsharing-Stellplätze nicht mehr nur an Bundesstraßen, sondern auch an Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen über eine Sondernutzung ausgewiesen werden können.

Im Frühjahr 2022 wurde eine Ausschreibung von der Lokalen Nahverkehrsorganisation (LNO) der Landeshauptstadt Wiesbaden, organisatorisch angesiedelt bei ESWE Verkehr, durchgeführt. Die öffentliche Ausschreibung und Vergabe der neuen Standorte, in Form von insgesamt sieben Losen (je Los fünf Standorte), erfolgte durch die LNO. Hierbei wurde darauf geachtet, dass alle Lose sowohl zentrale Standorte (beispielsweise Mitte, Rheingauviertel und weitere), als auch weniger zentrale Standorte (beispielsweise Frauenstein, Rambach und weitere) gleichermaßen beinhalten. Mit diesem Vorgehen kann sichergestellt werden, dass sowohl den Carsharing-Anbietern ein eigenwirtschaftlicher Betrieb gewährleistet wird als auch Ortsbezirke, die auf den ersten Blick weniger attraktiv für ein derartiges Angebot erscheinen, mit Carsharing-Stationen ausgestattet werden. Vergeben wurden die neuen Stationen an drei Anbieter: book-n-drive (drei Lose mit je fünf Standorten), stadtmobil Rhein-Main (zwei Lose mit je fünf Standorten) und scouter (zwei Lose mit je fünf Standorten) die bereits im Stadtgebiet aktiv sind.

„Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit den drei Carsharing-Anbietern das Angebot an Carsharing-Stellplätzen in Wiesbaden weiter auszubauen. Fahrzeuge zu teilen und verantwortungsvoll das richtige Mobilitätsmittel zu nutzen, bietet einen echten Mehrwert für alle Beteiligten. Schön, dass wir hier gemeinsam unseren Beitrag zur Verkehrswende leisten können“, sagt Lukas Schmitt, der für die LNO Wiesbaden die Planung und Koordination des Carsharing-Angebots verantwortet.

Verkehrsdezernent Kowol betont abschließend, dass der Carsharing-Ausbau auch nach der neuen Rechtslage mit einem erheblichen Koordinations- und Realisierungsaufwand verbunden sei. „Es ist leider nicht so, dass bei der Stadt Wiesbaden jemand sitzt und entscheiden kann ‚da kommt jetzt ein Schild hin‘“. Die Aufgabe sei von ESWE Verkehr, dem Tiefbau- und Vermessungsamt, der Straßenverkehrsbehörde und dem Rechtsamt im Zusammenspiel hervorragend gelöst worden, ist Kowol dankbar.

Erklärung Lokale Nahverkehrsorganisation (LNO):
Die LNO ist in ganz Wiesbaden verantwortlich für die Entwicklung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Das umfasst zum Beispiel den kompletten Bus- und Schienenverkehr aber auch die Bereiche Fahrradverleih und Carsharing. Die LNO legt fest, welche Leistungen im gesamten Wiesbadener ÖPNV zu erbringen sind und beauftragt dann die Verkehrsunternehmen damit, diese Leistungen zu erfüllen. Organisatorisch ist die Lokale Nahverkehrsorganisation (LNO) der Landeshauptstadt Wiesbaden bei dem Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr angesiedelt.